Pflegeleitbild

Präambel

Die Pflege stellt eine wesentliche Säule in der Versorgung der Kunden des Unternehmens Krankenpflege Kirchner dar. Sie gründet auf dem Unternehmensleitbild und beinhaltet das „Pflegeleitbild“ sowie die sich daraus ergebenden Konsequenzen für den Pflegedienst.

 

 

Pflegeleitbild

Die Pflege im Unternehmen Krankenpflege Kirchner ist von folgenden Grundgedanken und Haltungen getragen:

Grundhaltung:

Jeder Mensch ist ein Individuum. Die Pflege ist Begleitung in einer Lebensphase in der die Individualität des Menschen ausgesprochene Berücksichtung erfahren soll. Dies gilt in besonderer Weise für Menschen, die sich im Sterbeprozess befinden.

Menschenwürde:

Da jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist, behandeln wir ihn als Menschen, indem wir ihn achten und seinen Willen respektieren. Wir erklären uns und unsere Maßnahmen und begleiten ihn in seinen Entscheidungsprozessen. Wir versuchen, seine Befindlichkeit zu erfassen und zu berücksichtigen.

Selbstbestimmung:

Um das Selbstwertgefühl des Menschen zu erhalten und zu fördern gehen wir unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation mit pflegerischen Mitteln auf seine individuellen Bedürfnisse ein. Dies geschieht, soweit es der institutionelle Rahmen des Unternehmens zulässt und unter Berücksichtigung der Rechte und Bedürfnisse der anderen Kunden.

 

 

Für die Pflege ergeben sich daraus folgende Orientierungen:

 

1. Ganzheitlichkeit
2. Lebensgeschichte
3. Selbständigkeit
4. Beziehung

 

 

Für uns bedeutet Orientierung an der …

Ganzheitlichkeit:

  • wir streben an, seine Ziele und deren Beweggründe zu kennen
  • wir erfassen sein Befinden und berücksichtigen es bei unserer Pflege
  • wir richten unser Handeln auf sein Wohlbefinden aus
  • wir schützen ihn vor Gefahren

Lebensgeschichte:

  • wir verstehen die Pflegesituation als Teil seiner Lebensgeschichte
  • wir streben an, seine bisherige Lebensgeschichte und seine Gewohnheiten zu kennen und zu berücksichtigen
  • wir interessieren uns für das, was ihm wichtig ist
  • wir sehen das Sterben als einen Teil des Lebens

Selbständigkeit:

  • wir schaffen eine Basis des Vertrauens, auf der sich sein Selbstvertrauen entfalten kann
  • wir akzeptieren seine Selbstbestimmung und motivieren ihn dazu
  • wir erkennen Ängste und versuchen, diesen zu begegnen
  • wir streben Bedingungen an, unter denen selbständiges Denken und Handeln möglich ist
  • wir fördern persönliche, zeitliche und örtliche Orientierung
  • wir fördern Erfolge und geben Rückmeldung
  • wir leiten zu Übungen an und geben Hilfestellungen bei Mobilitätseinschränkungen

Beziehung:

  • wir sehen ihn als Partner in der pflegerischen Beziehung
  • wir streben an, sein familiäres Umfeld und seine Kontakte zu anderen Menschen zu kennen
  • wir beziehen Angehörige und Bezugspersonen in den Pflegeprozess mit ein

Pflegerische Zielsetzung

Die pflegerische Versorgung des Unternehmens erfolgt unter Beachtung der jeweiligen Lebensgeschichte nach dem aktuellen Stand der pflegerischen, gerontologischen und medizinischen Erkenntnisse:

  • sie orientiert sich an der Ganzheitlichkeit des Kunden
  • sie ist darauf ausgerichtet vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erhalten und zu fördern
  • sie beugt möglichen Gefahren vor
  • sie strebt geistige, soziale und körperliche Aktivierung an
  • sie beinhaltet die Begleitung bei krankheitsbedingten physischen und psychischen Veränderungsprozessen
  • sie ist auch darauf ausgerichtet, Menschen in ihrem Sterbeprozess zu begleiten

Pflegemodell

Die Pflege im Unternehmen Krankenpflege Kirchner bezieht sich auf die Bedürfnisse der Kunden. In Anlehnung an die pflegetheoretischen Erkenntnisse Orem gehen wir von folgenden Voraussetzungen aus:

  1. Die menschliche Lebensspanne erstreckt sich von der Geburt (Empfängnis) bis zum Tod
  2. Die Pflege ist ein elementares Bedürfnis menschlichen Lebens und wird von jedem Menschen so durchgeführt, wie er sie gelernt hat.
  3. Kann ein Mensch seine Pflege nicht mehr selbst durchführen, so benötigt er Hilfe durch seine Bezugspersonen und/oder durch professionell Pflegende
  4. Es werden Selbstpflegedefizite definiert, konkrete Ziele festgelegt und auf die jeweilige Pflegesituation konkrete Hilfeleistungen vereinbart.
  5. Das Modell umfasst folgende Aufgaben und Verantwortungsbereiche der Pflege:
  • die direkte Pflege in den Bereichen der Selbstpflegedefizite
  • die kundenorientierte Arbeitsorganisation und der kundenorientierte Ressourceneinsatz
  • Pflegedokumentation entsprechend dem Pflegeprozess
  • Mitarbeit bei ärztlicher Diagnostik und Therapie
  • Koordination und Kooperation